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  • Mutter mit Kind verzweifelt Babyblues

    © Алина Бузунова - stock.adobe.com

Wochenbettdepression

Schwangerschaft und Geburt werden üblicherweise mit Freude und Glück verbunden. Aber auch hier kann es zu einem sogenannten „Baby Blues“ oder einer „Wochenbettdepression“ (Postpartale Depression) kommen. Hier finden Sie einige Informationen und Ansprechpartner oder Ansprechpartnerinnen dazu.

„Baby Blues“

Der „Baby Blues“ kommt häufiger vor, bei 50 – 80 % aller Mütter kommt es im Laufe der ersten zwei Wochen nach der Geburt zu einer kurz andauernden depressiven Verstimmung. In dieser kurzen Phase leiden sie unter Stimmungsschwankungen, sind gereizt, müde, erschöpft, traurig und weinen. Auch Schlaf- und Ruhelosigkeit können vorkommen. Am häufigsten tritt der „Baby Blues“ zwischen dem 3. und 5. Tag nach der Geburt auf, dauert nur einige Stunden oder Tage an und klingt dann ohne Behandlung wieder ab.

Dauert diese Phase deutlich länger an, kann eine sogenannte „Wochenbettdepression“ (Postpartale Depression) vorliegen.

„Postpartale Depression“

Anders als der „Baby Blues“ ist die Postpartale Depression eine deutlich schwerere, länger andauernde und behandlungsbedürftige depressive Erkrankung. Diese tritt meist in den ersten 3 Monaten nach Geburt auf, kann aber bis zu einem Jahr nach Geburt beginnen. Die Symptome unterscheiden sich dabei nicht von depressiven Erkrankungen, die unabhängig von der Geburt eines Kindes auftreten, es gibt jedoch Besonderheiten:

  • Vorliegen einer ausgeprägten emotionalen Labilität
  • Bindung zum Kind kann nicht aufgebaut werden
  • Übermäßige Angst und Sorge um das Wohlergehen des Kindes, ständige Angst etwas falsch zu machen, dem Kind zu schaden
  • Ausgeprägte Gedanken und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten als Mutter, Versagensängste

Quelle: In der Schwangerschaft und nach der Geburt - Stiftung Deutsche Depressionshilfe (deutsche-depressionshilfe.de)

Bei einer postpartalen Depression ist sofortige professionelle Hilfe angezeigt!

Wo bekomme ich Hilfe?

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ärztin, Hebamme oder eine der Schwangerenberatungsstellen.

Weitere Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen:

Schatten und Licht e.V. (schatten-und-licht.eu)

Universitätsklinikum Giessen und Marburg - Psychiatrie und Psychotherapie (ukgm.de)

Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Marburg

 

Interdisziplinäre Ambulanz für psychiatrische Erkrankungen in der Schwangerschaft

Einmal im Monat am Donnerstagvormittag kann man das Angebot der Interdisziplinären Ambulanz für psychiatrische Erkrankungen in der Schwangerschaft nach der Anmeldung unter 06421-5864542 wahrnehmen.

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